Ursachen und Präventionsmethoden für einen hohen Wassergehalt im Molekularsieb im Reinigungssystem einer Luftzerlegungsanlage

Molekularsieb-Trockenmittel
Erstens führte ein Defekt der Flüssigkeitsstandsverriegelung am Boden des Luftkühlturms dazu, dass der Bediener diesen nicht rechtzeitig bemerkte. Dadurch war der Flüssigkeitsstand im Luftkühlturm zu hoch, wodurch eine große Menge Wasser durch Luft in das Molekularsieb-Reinigungssystem gelangte. Dort adsorbierte das aktivierte Aluminiumoxid und das Molekularsieb wurde mit Wasser gesättigt. Zweitens war das Fungizid im Kühlwasser nicht blasenfrei. Das Fungizid hydrolysierte mit dem Kühlwasser, wodurch viel Schaum entstand. Dieser Schaum gelangte über das Kühlwassersystem in den Luftkühlturm und sammelte sich zwischen dem Verteiler und der Füllkörperpackung. Die Luft trieb diesen wasserhaltigen Schaum in das Reinigungssystem, was zur Inaktivierung des Molekularsiebs führte. Drittens verursachten unsachgemäße Bedienung oder ein reduzierter Druckluftdruck einen Druckabfall im Luftkühlturm. Dies führte zu einer zu hohen Durchflussrate und einer zu kurzen Verweilzeit des Gas-Flüssigkeits-Gemisches. Dadurch wurde eine große Menge Kühlwasser aus dem Luftkühlturm in das Reinigungssystem eingeleitet, was zur Adsorption von Wasser führte und den sicheren Betrieb des Molekularsiebs beeinträchtigte. Die vierte Ursache ist ein internes Leck im Methanol-Kühlwasser-Wärmetauscher, wodurch Methanol in das Kühlwassersystem gelangt. Unter der biologischen Wirkung nitrifizierender Bakterien entsteht eine große Menge an Schwimmschaum, der über das Kühlwassersystem in den Luftkühlturm gelangt und dort zu Verstopfungen führt. Zudem wird eine große Menge wasserhaltigen Schwimmschaums durch die Luft in das Reinigungssystem transportiert, wo er die Molekularsiebe inaktiviert.
Aus den oben genannten Gründen können im eigentlichen Produktionsprozess folgende Maßnahmen ergriffen werden.
Installieren Sie zunächst einen Feuchtigkeitsmesstisch im Auslassrohr des Reinigers. Die Feuchtigkeit im Auslass des Molekularsiebs spiegelt direkt dessen Adsorptionskapazität und -wirkung wider. So lässt sich der normale Betrieb des Adsorbers überwachen und ein Wasserschaden am Molekularsieb frühzeitig erkennen. Dies gewährleistet den sicheren und stabilen Betrieb des Plattenwärmetauschers und des Luftkompressors und verhindert Eisbildung an den Platten.
Zweitens muss im Vorkühlprozess die Wasserzufuhr des Luftkühlturms streng innerhalb der Auslegungsgrenzen kontrolliert werden und darf nicht willkürlich erhöht werden. Des Weiteren ist beim Luftkühlturm das Prinzip „Gas nach Wasser“ zu beachten. Die in den Turm einströmende Luftmenge und die Druckanstiegsrate sind streng zu steuern. Sobald der Auslassdruck des Luftkühlturms den Normalwert erreicht hat, wird die Kühlpumpe gestartet, um die Kühlwasserzirkulation zu gewährleisten und Druckschwankungen zu vermeiden. Eine zu große Kühlwassermenge kann zu Gas- und Flüssigkeitsmitführung führen.
Drittens sollte der Betriebszustand des Molekularsiebs regelmäßig überprüft werden. Sollte sich herausstellen, dass zu viele weiße Bruchpartikel vorhanden sind oder die Zerkleinerungsrate zu hoch ist, muss das Molekularsieb rechtzeitig ausgetauscht werden.
Viertens sollte die Wahl des Fungizids für das zirkulierende Wasser – ob mit Mikroblasen oder ohne Blasen – auf die Betriebsparameter des zirkulierenden Wassers abgestimmt sein, um eine übermäßige, durch eine einmalige Zugabe großer Mengen Fungizid zu vermeiden, die zu einer übermäßigen Schaumbildung durch Hydrolyse führen könnte.
Fünftens wird beim Hinzufügen von Fungizid zum Umlaufwasser ein Teil des Rohwassers dem Wasserkühlturm der Luftzerlegungs-Vorkühlanlage zugeführt, um die Oberflächenspannung des Umlaufwassers zu reduzieren und so die Schaumbildung im Luftkühlturm zu verringern. Sechstens wird das zusätzliche Ablassventil am tiefsten Punkt des Molekularsieb-Einlassrohrs regelmäßig geöffnet, um das vom Luftkühlturm geförderte Wasser zeitnah abzuführen.


Veröffentlichungsdatum: 24. August 2023