Erstens ist der Abstand zwischen der Luftzerlegungsanlage und der Schwefelrückgewinnungsanlage relativ gering. Die im Abgas der Schwefelrückgewinnung entstehenden H₂S- und SO₂-Gase werden durch Windrichtung und Umgebungsdruck beeinflusst und gelangen über den selbstreinigenden Filter der Luftzerlegungsanlage in den Luftkompressor und in das Reinigungssystem. Dadurch verringert sich die Aktivität des Molekularsiebs allmählich. Die Menge an saurem Gas in diesem Bereich ist zwar gering, doch kann seine Anreicherung während der Kompressorkompression nicht vernachlässigt werden. Zweitens gelangt im Produktionsprozess aufgrund interner Leckagen des Wärmetauschers das aus dem Rohgasprozessgas sowie der Niedertemperatur-Methanolwäsche und -Regeneration entstehende saure Gas in das Umlaufwassersystem. Durch die Änderung der Verdampfungswärme nach dem Kontakt der in den Luftkühlturm eintretenden trockenen Luft mit dem Waschwasser sinkt die Lufttemperatur. Das im Umlaufwasser enthaltene H₂S- und SO₂-Gas fällt im Luftkühlturm aus und gelangt mit der Luft in das Reinigungssystem. Das Molekularsieb wurde vergiftet und deaktiviert und die Adsorptionskapazität verringert.
Normalerweise ist es notwendig, die Umgebung des selbstreinigenden Filters der Luftzerlegungsanlage regelmäßig genau zu analysieren, um zu verhindern, dass saures Gas mit der Luft in das Kompressionssystem gelangt. Darüber hinaus werden regelmäßig Proben verschiedener Wärmetauscher in Vergasungs- und Syntheseanlagen entnommen und analysiert, um interne Leckagen rechtzeitig zu erkennen und die Verschmutzung des Wärmetauschermediums zu verhindern. So wird die Qualität des Umlaufwassers und der sichere und stabile Betrieb des Molekularsiebs gewährleistet.
Veröffentlichungszeit: 24. August 2023