Klaus Schwefelrückgewinnungskatalysator

Der PSR-Schwefelrückgewinnungskatalysator wird hauptsächlich in Klaus-Schwefelrückgewinnungsanlagen, Ofengasreinigungsanlagen, Stadtgasreinigungsanlagen, Ammoniaksyntheseanlagen, der Barium-Strontium-Salz-Industrie und Schwefelrückgewinnungsanlagen in Methanolanlagen eingesetzt. Unter Einwirkung des Katalysators findet die Klaus-Reaktion zur Gewinnung von Industrieschwefel statt.
Der Schwefelrückgewinnungskatalysator kann in jedem kleineren Reaktor eingesetzt werden. Je nach Betriebsbedingungen kann die maximale Umwandlungsrate von H₂S 96,5 % erreichen, die Hydrolyseraten von COS und CS₂ 99 % bzw. 70 %. Der Temperaturbereich liegt zwischen 180 °C und 400 °C, die maximale Temperaturbeständigkeit bei 600 °C. Die grundlegende Reaktion von H₂S mit SO₂ zur Bildung von elementarem Schwefel (S) und H₂O:
2H2S+3O2=2SO2+2H2O 2H2S+SO2=3/XSX+2H2O
Für große Schwefelrückgewinnungsanlagen ist der Einsatz des Claus-Reduktions-Absorptionsverfahrens (SCOT-Verfahren) ein unvermeidlicher Trend. Das Hauptprinzip des SCOT-Verfahrens besteht darin, mithilfe eines Reduktionsgases (z. B. Wasserstoff) alle Nicht-H₂S-Schwefelverbindungen wie SO₂, COS und CSS im Abgas der Anlage zu H₂S zu reduzieren. Anschließend wird das H₂S mittels MDEA-Lösung absorbiert und desorbiert und schließlich zur weiteren Schwefelrückgewinnung in den Verbrennungsofen der Anlage zurückgeführt. Das Abgas am Kopf des Absorptionsturms enthält nur noch Spuren von Sulfid und wird über die Verbrennungsanlage bei hoher Temperatur in die Atmosphäre abgeleitet.


Veröffentlichungsdatum: 06. Mai 2023